Tulbagh [Witzenberg] - eine Stadt nach dem Erdbeben
1700 wurde in
einem Seitental des Klein Berg River - welches in alten Karten unter den
Namen Land van Waveren eingetragen ist - einigen Freien Bürgern
Land zugewiesen und bald entsandt ein kleiner Ort Namens Roodezand, der 1795
seinen heutigen Namen - nach dem beliebten Gouverneur Ryk Tulbagh -
erhielt.
Am 29. September 1969 wurde die Stadt durch ein Erdbeben berühmt, welches
viele historische Gebäude zerstörte oder stark beschädigte. Das Epizentrum
lag in den Witzenbergen zwischen Tulbagh und Ceres und erzeugte eine Stärke von 6,3 auf der Richterskala.
In den folgenden Jahren wurde die Church Street, mit ihren vielen
viktorianischen Häusern, liebevoll restauriert. Einige dieser Gebäude haben
auch einen kapholländischen Stil. Heute stehen die meisten Gebäude in dieser
Strasse unter Denkmalschutz.
Schräg gegenüber der Oude Kerk befindet sich ein Dokumentationszentrum
über das Erdbeben von 1969. Unzählige Fotos zeigen Vorher- / Nachherfotos und
bezeugen das das Erdbeben zumindest für den baulichen erhalt der
historischen Substanz ein Glücksfall war. Die Fotos aus der Zeit kurz nach
dem Erdbeben und das Zeitungsarchiv verdeutlicht aber auch dass Leid,
welches den Bewohner erlebten.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-17:00, Sa 9:00-16:00 und So 11:00-16:00
Uhr
Church Street - No. 6 - Oude Herberg
Die Oude Herberg ist Tulbagh's ältestes Gasthaus, welches heute noch im
Familienbesitz ist. Das Haus lädt aber auch oft zu kleinen
Kunstausstellungen ein und im Restaurant ist für das leibliche Wohl gesorgt.
Church Street - No. 14
Hier befindet sich das örtliche Touristikbüro, welches umfangreiche
Auskünfte über alle Sehenswürdigkeiten aus dem Tal bietet und verfügbare
Unterkünfte vermittelt.
Dieses Haus ist ausgestattet wie ein typische Haus einer einfachen Familie zu Beginn des 19.
Jahrhundert. Küche-, Wohn- und Schlafraum zeigen spartanisch einfache Möbel,
Kleidungsstücke und alles was zu einen einfachen damaligen Haushalt gehörte.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-17:00, Sa 9:00-16:00 und So 11:00-16:00
Uhr
Church Street - No. 22
Dieses Haus ist ausgestattet wie ein Haus einer recht wohlhabenden
Familie zu Beginn des 19. Jahrhundert. Küche-, Wohn- und Schlafraum zeigen
"komfortable" Möbel und Kleidungsstücke.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-17:00, Sa 9:00-16:00 und So 11:00-16:00
Uhr
Church Street - No. 36 - Monbijou
Das herrschaftliche Monbijou, in der Church Street, wurde um 1815 nach
den Plänen des hervorragenden französischstämmigen Architekten Louis Michele
Thibault errichtet und ist heute eines der wenigen heute noch erhaltenen
zweistöckigen neoklassizistischen Wohnhäuser aus dem Begin des 19.
Jahrhundert im Western Cape. Der rechteckige Grundriss, die Giebellose
Fassade, die Anordnung der Pilaster, die typischen kapholländisch horizontal
geteilten Fenster und auch die flache Gestaltung des Daches sind ein Zeichen
des des frühen neoklassizistischen Baustils in der noch jungen britischen
Kapkolonie. Dieses Haus ist ein typisches Haus eines wohlhabenden Kaufmannes
zu Beginn des 19. Jahrhundert, wurde in den kommenden Jahren äußerlich kaum
verändert und überlebte auch das schwere Erdbeben von 1969 nahezu
unbeschadet.
Besichtigung: Sa und Die jeweils 11:00 sowie 15:00 Uhr
Das alte Gerichtsgebäude aus dem Jahre 1806 liegt etwa 5 Kilometer
nördlich vom Ortszentrum und ist ein architektonisches Kleinod. Nach dem
Landvogt 1822 in das neu gegründete Worcester umzog, ging das Haus in
Privatbesitz über. Nach dem Erdbeben wurde es wieder detailgetreu aufgebaut
und beherbergt seit 1974 das das Museum.
Im Museum werden antike Möbel, Porzellan und Haushaltsgeräte aus dem 18. und
19. Jahrhundert ausgestellt.
(siehe auch unter den Weingütern)
Am letzten Oktoberwochenende findet am Museum die alljährliche Tulbagh
Flower Show statt.
Öffnungszeiten: Mo-Sa 10:00-13:00 und 14:00-16:30 sowie So
14:30-17:00 Uhr
Im Heimatmuseum, welches sich in der alten Kirche ( De Oude Kerk )
befindet, ist das originale Kirchengestühl und die imposante freistehende Kanzel - welche
vom renommierten deutschen Bildhauer Anton Anreith stammt - erhalten.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-17:00, Sa 9:00-16:00 und So 11:00-16:00
Uhr
Die historischen Gebäude der heutigen Weinfarm sind ein Prachtbeispiel
für die Architektur am Kap. Das "De Oude
Drostdy" wurde ursprünglich als Gefängnis errichtet und beherbergt seit 1934
das Weingut Drostdy Hof.
Mit Lemberg hat die Stadt das kleinste Weingut von Südafrika. Die Weine
werden hier nach rein biologischen Gesichtspunkten angebaut und haben einen
qualitativen hohen Wert.
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