Die Townships in den Cape Flats von Kapstadt
Die Townships von Kapstadt befinden sich zumeist im Südosten der Stadt, in
den Cape Flats (Kapebene, eine Dünnenlandschaft) und werden daher auch oft nur als Cape Flats
bezeichnet. Es sind die Wohngebiete der Coloureds und hauptsächlich vor
allem der Schwarzen Bevölkerung.
In den Cape Flats wohnten bereits vor dem Eintreffen der Europäer
einzelne Stämme der Khoikhoi bzw. San, meist aber nur über kurze Zeit im
Jahr. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhundert entstanden vor der Stadt in den
Flats, abseits der Farmen Armensiedlungen, die von Khoikhoi`s und auch
freigelassen Sklaven bewohnt wurden.
Später wanderten auch viele Bewohner aus anderen Afrikanischen Stämmen
und Sprachgruppen - in der Hoffnung auf Arbeit - nach Kapstadt, ließen sich
meist zunächst am Stadtrand oder in den Flats nieder und verdrängten meist
die ursprüngliche Bevölkerung.
Während der Apartheid wurde die schwarze Bevölkerung Kapstadt`s Jahr für
Jahr aus
den Stadtteilen von Kapstadt verbannt und wieder verloren die ansässigen
Einwohner ihr Land. Diese "Schwarzen" Kapstädter wurden unfreiwillige in die
Townships umgesiedelt und darunter waren auch relativ "relativ wohlhabende"
Arbeiter, Angestellte sowie sogar Kaufleute.
Diese hatte zwar bis dahin schon meist in heruntergekommenen Stadtteilen
in Kapstadt gelebt, aber alle (egal ob Arm oder aus der unteren, mittleren
sowie ganz vereinzelten höheren Einkommensschicht) wurden enteignete und in
den Townships bekamen alle Familien nur (wenn überhaupt) eine kleine Hütten
- mit zwei oder drei Zimmern - zugewiesen.
Hier gab es auch einige wenige "Gewinner" unter den
ganz Armen, aber die meisten Einwohner waren "Verliere"!
Viele Kaufleute und Handwerker verloren Ihre Existenzgrundlage und zusätzlich
wurden alle Personen ohne
Arbeitserlaubnis (darunter viele Kinder und Frauen) auch aus
diesen abgelegenen Gebiet verwiesen. Familien wurden auseinander gerissen
und zwangsgetrennt!
Während der Apartheid gab es in den Townships zusätzlich von der Polizei
regelmäßige flächendeckende Razzias, wonach jeweils zehntausende Menschen in
die Homelands abgeschoben (aus Kapstadt entfernt) wurden.
Heute leben in Atlone, Grossroads, Guguleto,
Khayelitsha und Rylands - den größten der Kapstädter Townships -
nach inoffiziellen Schätzungen an die zwei Millionen Menschen.
In den letzten Jahren wurden neue massive Steinhäuser errichtet, die Straßen
geteert, Wasser- sowie Stromleitungen gelegt, es gibt Busverbindungen zur
Innenstadt und eine Müllabfuhr. Trotzdem scheint sich hier, entgegen anderswo im
Land, die Lage seit dem Ende der Apartheid zu verschlimmern.
Das liegt aber nicht an den neuen Errungenschaften, sondern am enormen
Bevölkerungswachstum und der Landflucht. Im Gegensatz zu früher werden heute die
Zuwanderer nicht mehr vertrieben und verfolgt. Daher entstehen ständig neue
Hütten aus Wellblech und Karton.
Der Ausflug in die Cape Flats ist oft eine Reise in die "Dritte" oder sogar
"Vierte" Welt. Eine Individual-Tour - auf eigene Faust
- durch die Townships ist für Ortsfremde sowie Touristen
gefährlich und nur mit einem autorisierten Tour-Guide,
Veranstalter oder einen absolut persönlich vertrauenden
Ortskundigen empfehlenswert! |
- AC Tours,
+27-21-7977247
- Afri Cultural Tours,
+27-21-4399001
- Day Trippers,
+27-21-5313274
- One City Tours,
+27-21-3875351
- Otherside-Tours,
7760 Athlone
+27-21-5917226
Da die Tourveranstalter oft genau so schnell entstehen und wie verschwinden, raten wir Ihnen: sich im Cape Town Tourism
Büro in der Adderley St. vorher zu informieren. Die meisten Tour-Veranstalter
holen Sie auch vom Hotel ab.
|