Die Wirtschaft Kapstadts
Der künstlich angelegte Hafen in der Tafelbucht
ist, nach Richards Bay, der zweitwichtigste Hafen des Landes.
Hauptexportprodukte sind Gold, Diamanten und Zitrusfrüchte.
Die großen Industrien arbeiten in den Bereichen Ölraffinerien,
Schiffbau und -reparatur, Diamantenbearbeitung, Druckerzeugnisse,
Lebensmittelverarbeitung sowie Bekleidungs-, Plastik- und Lederwarenherstellung.
Mittlerweile, nach Beendigung der Sanktionen, gilt auch der Tourismus als
Wirtschaftsfaktor.
Seit Ende der 80er Jahre sind in Südafrika, hier ist Kapstadt eingeschlossen, von großen Veränderungen geprägt. Nach der Aufhebung der
Rassengesetze kam es zu schwerwiegenden Belastungen der Wirtschaft und zu Rezessionen.
Bei den ersten freien Wahlen trat der ANC, noch mit den Ziel der Verstaatlichung und der Planwirtschaft an. Aber schnell wurde erkannt, dass
dies der falsche Weg war. Nachdem der ANC der freien Marktwirtschaft und weg von der Planwirtschaft gegangen ist, kommt die Wirtschaft langsam in Schwung.
Für die nächsten Jahre schätzt man Wachstumsraten zwischen drei und vier Prozent und einen Rückgang der Inflation. Die ausländischen
Investitionen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, aber diese erreichen noch immer nicht den gewünschten Umfang. Dies liegt vor allem an der
Entfernung zu anderen Märkten, an der hohen Kriminalität, an fehlenden Fachkenntnissen und an den andauernden regionalen Konflikten im südlichen Afrika.
Die offizielle durchschnittliche Arbeitslosenrate beträgt ca. 25 Prozent, inoffiziell liegt sie wahrscheinlich bei 35 Prozent. Aber trotz
dieser Zahlen ist die soziale Stabilität nicht so stark gefährdet, da die Schattenwirtschaft einen starken wirtschaftlichen Faktor darstellt. Schätzungen
gehen davon aus, dass die Schattenwirtschaft einen höheres Bruttoinlandsprodukt erwirtschaften als die Goldminen.
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